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Arbeits Paket 6 | Landschaftsmodellierung und Politikszenarien

Modelle für Landschaften und Landnutzungsdynamiken sind effektive Instrumente zur Unterstützung der Entscheidungsfindung und können für mannigfaltige praktische Zwecke genutzt werden. Sie sind räumlich explizit und können als Basis für Szenarioanalysen dienen (LAMBIN, GEIST 2006).

In diesem Projekt zielen wir darauf ab Szenarien zu definieren, von potentieller Einführung von Politikinstrumenten, z. B. PES zur Walderhaltung oder Wiederaufforstung oder zur Einschätzung potentieller Konsequenzen von Opportunitätskosten (Arbeitspaket 3) auf Landnutzungsdynamiken. Der potentielle Effekt von regulativen Instrumenten oder zukünftiger infrastruktureller Investitionen (z.B. Straßen) ist zusätzlich ein Thema dieses Arbeitspakets. Auf diese Weise können Landnutzungskonflikte basierend auf prognostizierte Abholzungsgebiet ein Bezug auf geschützte Gebiete oder topographische Positionen identifiziert werden.

Schlussfolgerungen auf potentielle Konflikte zwischen Holzproduktion als Folge von Wiederaufforstungsaktivitäten gegenüber Nahrungssicherung aus agrarwirtschaftlichem Land können hieraus abgeleitet werden. Für höchste Genauigkeit und Wirksamkeit der Modelle stellen wir uns eine gründliche Definition der Szenarien vor, unter Teilnahme und in Kooperation mit nationalen und internationalen Interessengruppen und Entscheidungsträgern.

  • Wie werden sich Abholzung-und Wiederaufforstungsmuster unter stabilen Konditionen entwickeln?
  • Wie werden Abholzungs-und Wiederaufforstungsmuster ausgeführt unter Berücksichtigung von definierten regulativen Szenarien oder unter Szenarien für PES? Welche ökologischen und ökonomischen Konsequenzen können hiervon abgeleitet werden? Welche Empfehlungen für die Eindämmung von Landnutzungskonflikten können abgeleitet werden, z. B. zur Errichtung von geschützten Gebieten?
  • Welche Nutzungstypen und welche Modifikationen von Landnutzungssystemen können die höchste Effizienz bieten zur Vergrößerung der Forstflächen und zur Vermeidung von Abholzung?

Daten aus Arbeitspaket 2-5 werden verknüpft mit räumlich expliziten Daten aus Arbeitspaket 1 und in Landschaftssimulationsmodelle wie Dinamica Ego, Clue-S oder andere integriert.

Im ersten Schritt werden „business as usual scenarios“ entwickelt, indem gegenwärtige und historische Treiber von Landnutzungsveränderungen abgeleitet werden. Im zweiten Schritt werden zwei Pakete von Szenarien für potentielle Politikinstrumente definiert in Zusammenarbeit mit lokalen Interessengruppen (z.B. Ministerien, Gemeinden und NGOs) und später als Restriktion und Funktion im Model aufgenommen.

Das erste Paket enthält eher regulative Instrumente (geschützte Gebiete, geschützte Wälder, kritische Entfernungen zu Flüssen, Böschungen etc.), das zweite fokussiert sich auf Ansätze zur Vermeidung von Abholzung und Wiederaufforstung inklusive Einschätzungen über die Wirksamkeit in Bezug auf Opportunitätskosten von alternativen Landnutzungen. Auf diese Art und Weise kann der potentielle Einfluß von verschiedenen Politikansätzen auf Landnutzungsmuster simuliert werden und Effekte auf die Konfiguration der Forstwirtschaft, Ökosystemleistungen und Lebensunterhalt gefolgert werden.

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